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Vital bis in die letzte Zelle

skynesher / iStock.com

Auszug aus Heft 4/21

Im Licht aktueller Wissenschaft ist das Bild des Körpers als verschleißende Maschine überholt. Lange Zeit sah die Medizin das Altern als degenerativen Vorgang, der immer automatisch in eine Richtung geht. Die Anti-Aging-Forschung hat eine Vielzahl entscheidender Stoffwechselveränderungen im Alterungsprozess ausfindig gemacht, die wir durch einen gesunden Lebensstil und Wirksubstanzen in unserer Ernährung positiv beeinflussen können.

>> So bestimmen Sie den Takt ihrer Altersuhr selbst
>> Die Rolle der Nährstoffe in der Anti-Aging-Forschung
>> Hormesis – Zellverjüngung durch sanfte Reize 

Jedes menschliche Leben beginnt als Stammzelle. Mit einer einzigen. Sie ist biologisch so aufgestellt, als könnte die Zeit ihr nichts anhaben. Gleich ob eine Stammzelle einen Tag oder 70 Jahre hinter sich hat, sie produziert makellose Proteingebilde – egal wie „alt“ sie ist. Sie kann sich ewig teilen und unendlich viele Doppelgänger in den Körper hinausschicken. In der Stammzelle steckt alles, was es für anhaltende Jugend und Verjüngung braucht. Sie könnte ein niemals versiegender Brunnen unbekümmerter Ewigkeitsaspiranten sein.

Und dennoch entscheidet sie sich für die Endlichkeit, indem ihre Abkömmlinge reifen und ausgewählte Fähigkeiten entwickeln, mit denen sie zu einem möglichst harmonischen Ganzen beitragen. Aus der Urzelle, die wir am Anfang waren, entstehen mehr als dreihundert verschiedene Zelltypen: die denkende Nervenzelle im Gehirn, die sich auf Kommando zusammenziehende Muskelzelle im Oberschenkel, die mit Hornstoff gefüllte Zelle der Oberhaut. Mit der Spezialisierung auf bestimmte Aufgaben, mit der Differenzierung zu Zellen anderer Organe, kurz mit der Reifung, ist jedoch auch Schluss mit der Fähigkeit, sich ewig zu teilen. Viele Zelltypen können sich zwar noch ein Menschenleben lang multiplizieren. Doch mit zunehmendem Alter geht die Teilungsfähigkeit zurück. Sterben Zellen im Umfeld ab, können gesunde Zellen sich immer weniger selbst verdoppeln und die Lücke schließen. Diesen Schlüsselvorgang bezeichnet man als Alterung.

Mit dem Abschied von der Ewigkeit wendet sich die Ur-Stammzelle, die wir alle einmal waren, zugleich der Umsetzung eines großen Plans zu. Der ist bei jedem Menschen individuell: die einzigartige Neukombination von Genen, die wiederum aus den einzigartig kombinierten Genen unserer Eltern hervorgehen. Unser Erbgut, mit ganz individuellen Auf­trägen für Struktur und Funktion unseres Ichs.

Dieses biologische Selbst ist unserem Immunsystem heilig. Erkennt unsere Immunabwehr Entzündungen und Fehlentwicklungen, dann ruht und rastet sie nicht, bis alles, was stört, entfernt ist. Schädliche Umwelteinflüsse durch Substanzen in unserer Nahrung und alltägliche Belastungen sind nicht selten so heftig, dass sie den Stoffwechsel oder gar den ganzen Organismus hart auf die Probe stellen. Doch sofern die Problemstoffdosis nicht allzu hoch ist, stellt sich anschließend häufig heraus, dass Zellen und Organismus gestärkt aus einer solchen Bioprüfung hervorgehen – viel vitaler, als wenn sie dagegen abgeschirmt gewesen wären.

Die Wissenschaft spricht hier von Hormesis (griechisches Wort für Anregung, Anstoß). Dies ist die Quintessenz der bisherigen Forschungsergebnisse. Das Immunsystem entscheidet selbst, mit welchem Takt der Alterungsprozess voranschreitet. Es braucht ständiges Training, um fit zu bleiben. Und genau hier setzt aktives Anti-Aging an.

Den vollständigen Beitrag finden Sie in Ausgabe 4/2021

Weitere Aspekte in diesem Beitrag:

  • Entzündungen ausbremsen
  • Proteinsynthese unterstützen
  • Ungesunden Stress reduzieren
  • Selbstheilung à la Méditerranée
  • Weniger und seltener essen?
  • Auf bestimmte Lebensmittel verzichten

  • Mehr reifen, weniger altern
  • Forschung: Was uns jung hält
  • Proteinbiosynthese: Kunst der Faltung
  • Den Takt der Altersuhr bestimmen wir selbst
  • Vitamin- und Mineralstoffstatus bestimmen
  • Gut und richtig essen, lange jung bleiben
  • Was bedeutet Hormesis ?

 



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