Auszug aus Heft 6/20
Husten, Schnupfen, Heiserkeit ... Akute Infekte der Atemwege sind im Herbst und Winter an der Tagesordnung. Wir sagen Ihnen, wie Sie Viren und Bakterien auch in Zeiten von Grippe und Corona keine Chance geben.
Immer wieder zerreißt ein lautes Husten oder Niesen die Stille. Der Kollege vom Büro nebenan hat sich wohl eine Erkältung eingefangen. Dieses Szenario ist an ungezählten Arbeitsplätzen fast schon normal und wird meist nicht weiter beachtet. Nicht so in diesem vom Coronavirus SARS-CoV-2 geprägten Jahr: Bei jedem noch so kleinen Huster, bei jeder beginnenden Erkältung steht die Frage im Raum, ob die Symptome möglicherweise durch eine Infektion mit dem Covid-19-Erreger ausgelöst sein könnten. Denn zumindest in der Anfangsphase und bei leichten Verläufen ähneln sich die Beschwerden, auch wenn der Niesreiz bei Covid-19 seltener vorkommt als bei einer Erkältung. Mehr als 200 verschiedene Erkältungs-, Grippe- und Coronaviren warten nur darauf, sich auf den Schleimhäuten der Menschen festsetzen zu können. Eine Ansteckung zu vermeiden, ist deshalb das Gebot der Stunde.
Doch warum sind wir im Herbst und Winter anfälliger für Schnupfen und Husten? Warum haben Erkältung auslösende Rhinoviren, Influenzaviren – die Erreger der echten Grippe – und möglicherweise auch Coronaviren dann leichteres Spiel? Der Grund: Wir halten uns in der kalten Jahreszeit meist bei geschlossenen Fenstern in gut beheizten Innenräumen auf. Das macht uns anfälliger für Atemwegsinfekte aller Art. Neben der inzwischen bekannten und bewährten AHA-Regel (Abstand wahren, auf Hygiene achten, Alltagsmasken tragen) gibt es einiges mehr, was Sie tun können, um sich vor Atemwegsinfektionen zu schützen.
Lüften Sie mehrmals täglich
In geschlossenen Räumen mit mehreren Menschen sind Sie automatisch mit mehr Krankheitserregern konfrontiert als bei Aufenthalten im Freien. Viren und Bakterien, die sich beim Sprechen, Lachen, Niesen oder Husten in winzigen Speicheltropfen und Aerosolen in der Luft verteilen, werden dort nämlich nicht, wie an der frischen Luft, vom Wind davongetragen. Die Gefahr steigt, dass sie mit Ihrer Haut und Ihren Schleimhäuten in Kontakt kommen. Lüften Sie deshalb Ihre Räume drei- bis viermal täglich für zehn Minuten so richtig durch. Am besten gelingt das mit Stoßlüften, bei dem idealerweise Durchzug entsteht. Das Fenster zu kippen, kühlt die Räume nämlich lediglich aus, zu einem Luftaustausch kommt es dabei nicht.
Sorgen Sie für ein gutes Raumklima
In trockener Heizungsluft sind Viren ansteckender. Amerikanische Forscher haben bei Versuchen mit Viren und Raumluft entdeckt, dass bei einer Luftfeuchtigkeit von 23 Prozent nach einer Stunde noch 75 Prozent der Viren ansteckend sind. Bei einer Raumluftfeuchtigkeit von 43 Prozent sank der Anteil der infektiösen Viren auf 20 Prozent. Nach 15 Minuten feuchtem Klima im Raum wurden sie inaktiv und verloren ihre Wirkung. Eine Analyse von zehn internationalen Studien zur Infektion mit Grippe- und Coronaviren (darunter das Coronavirus SARS-CoV-2) durch ein Indisch-Deutsches Forscherteam bestätigt diesen Effekt. Der Grund ist physikalischer Natur. „Liegt die relative Feuchtigkeit der Raumluft unter 40 Prozent, nehmen die von Infizierten ausgestoßenen Partikel weniger Wasser auf, bleiben leichter und fliegen weiter durch den Raum“, so fasst Dr. Ajit Ahlawat, Physiker des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung in Leipzig, die Ergebnisse zusammen. Umgekehrt heiß das aber auch: Je feuchter die Raumluft ist, desto mehr Wasser haftet an den beim Atmen und Husten ausgestoßenen Viruspartikeln. Die Tröpfchen wachsen dann schneller und sinken rascher nach unten. Dadurch reduziert sich das Risiko, dass sie von Gesunden eingeatmet werden können. Sorgen Sie deshalb dafür, dass der Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft möglichst nicht unter 40 bis 50 Prozent sinkt. Luftbefeuchter oder auch ausgewählte Zimmerpflanzen können dabei helfen. Den vollständigen Beitrag finden Sie in Ausgabe 6/2020
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