Auszug aus dem Spezial Corona
Ernährungsgewohnheiten, Lebensstil, psychischer Druck und Umweltbelastungen: Das Immunsystem wird von wesentlich mehr Dingen geschwächt und gestärkt als vielen bewusst ist. Unser Test gibt Ihnen Aufschluss, wie es um Ihre Abwehrkräfte bestellt ist.
Unser wichtigster Schlüssel zur Gesundheit ist ein intaktes Immunsystem. Denn nur wenn die körpereigene Abwehr gut und effektiv arbeitet, kann sie krankmachende Erreger daran hindern, in die Körperzellen einzudringen und sich zu vermehren. Dabei zeigen sich große individuelle Unterschiede: Es gibt Menschen, die nie krank werden, obwohl sie beruflich oder privat ständig mit Viren und Bakterien in Kontakt kommen, während andere sich bereits eine Erkältung oder eine Corona-Infektion einfangen, wenn sie nur einmal angehustet werden. Denn schon die „Grundausstattung“ für die körpereigene Abwehr, mit der wir auf die Welt kommen, ist nicht bei allen Menschen gleich. Dazu kommt die spezifische erworbene Immunantwort, die sich im Laufe des Lebens ständig weiterentwickelt (mehr dazu im Beitrag „Starkes Immunsystem – gesunder Mensch“ ab Seite 16). „Deshalb ist es wichtig, dass Sie ständig versuchen, das ‚Konto Immunsystem‘ eigenverantwortlich zu gestalten,“ betont Dr. Johannes R. Weingart, Facharzt für Innere Medizin und Experte für den Energiestoffwechsel.
Der von ihm entwickelte Check zur Fitness des Immunsystems hilft Ihnen dabei herauszufinden, wie es um Ihre körpereigene Abwehr bestellt ist, und eröffnet Ihnen Wege, wie Sie Ihr Immunsystem ohne großen Aufwand und allein durch die Umstellung Ihrer Verhaltensweisen und Gewohnheiten wirkungsvoll unterstützen können.
Was das Immunsystem schwächt
Indem Sie hinterfragen, welchen schädigenden Faktoren Sie besonders ausgesetzt sind, haben Sie den ersten Schritt zur Stärkung der Abwehrkräfte bereits getan. Denn nun können Sie damit beginnen, alles wegzulassen, was das Immunsystem unnötig in Anspruch nimmt. „Und das sind auf jeden Fall all jene Substanzen, die ich gerne als die ZANKOFF bezeichne“, betont Dr. Weingart. Diese Abkürzung setzt sich aus verschiedenen Anfangsbuchstaben zusammen: Z kommt von Zucker – damit ist der überall zugesetzte raffinierte Industriezucker gemeint, ein reiner Kalorienträger ohne natürliche Energie, der zudem auch noch mineralienarm ist. A steht für Alkohol, der ab einer gewissen Dosis, und N für Nikotin, das immer und nicht nur für das Immunsystem schädlich ist. Dann folgt KO – abgeleitet von Koffein, von dem allzu viel ebenfalls ungesund ist – und FF von Fast Food, also von Kalorienbombern ohne Nährwert.
Gerade jetzt, wo die Infektionsgefahr erhöht ist, kann jede Zigarette und jedes Feierabendbier das Immunsystem entscheidend schwächen. Nikotin, weil es die neutrophilen Granulozyten (eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen) in ihrer Funktion beeinträchtigt, Bakterien und Viren aufzuspüren und zu zerstören. Alkohol, weil Monozyten (Fresszellen) unter seinem Einfluss unter anderem weniger Interferon-gamma ausschütten, einen Botenstoff, der in der Virenabwehr eine besonders wichtige Rolle spielt. Erschwerend kommt hinzu, dass der Körper zum Abbau von Alkohol Stoffe wie Vitamin B, Zink und Vitamin C benötigt. Dem Immunsystem stehen davon dann weniger zur Verfügung, die Abwehrkräfte schwinden und der Körper wird anfälliger für Infektionskrankheiten. Der reichliche Verzehr von Zucker und Fast Food macht zudem dick – und auch Übergewicht erhöht die Anfälligkeit für Infektionen, da es die normalerweise streng regulierten Abläufe der Immunabwehr stört. Die Freisetzung von Immunbotenstoffen wird gedrosselt, und gleichzeitig verändert sich die Aktivität der Gene, die Entzündungsreaktionen steuern. Zudem fehlen Fast-Food-Junkies schnell all jene Vitamine und Spurenelemente, die Immunzellen brauchen, um in Form zu bleiben. Den vollständigen Beitrag finden Sie in unserem Spezial Corona
Weitere Aspekte in diesem Beitrag:
- Fitness-Check für Ihr Immunsystem
- Was das Immunsystem stärkt
- Warnsignale nicht übersehen
- Ins seelische Gleichgewicht kommen