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Die Fünf Tibeter: Quelle der ewigen Jugend

Foto: Katrin Funcke/ART ACT

Um die Fünf Tibeter ranken sich viele Mythen. Die einfachen, aber effektiven Übungen sollen Gesundheit und jugendliche Energie verleihen und sogar die Lebenszeit verlängern. Was können sie wirklich?

Die Fünf Tibeter, heißt es immer wieder, seien echte Wunder-Riten. Langsam, bewusst und täglich nur 15 Minuten ausgeführt, sollen die fünf yogaähnlichen Körperübungen, das behaupten die Anhänger dieser Theorie, ein langes Leben bei guter Gesundheit garantieren. Nicht nur Körper, auch Geist und Seele sollen enorm von den Übungen profitieren. Ein klarer Kopf, starke Nerven, Tatendrang und gute Laune stellen sich angeblich automatisch ein, wenn man regelmäßig übt. Sind sie tatsächlich eine Art Wegweiser zur Quelle der ewigen Jugend?

Die Bewegungsabläufe, bei denen die Dehnung der Wirbelsäule im Vordergrund steht, sollen von tibetischen Mönchen in einem abgelegenen Kloster im Himalaya entwickelt worden sein. Aber diese geheimnisumwitterte Entstehung auf dem asiatischen Hochgebirge ist schlicht ein Märchen.

Körper und Geist stärken
Es erzählt, dass sich ein pensionierter englischer Offizier namens Bradford in den 1930er Jahren auf die Suche nach dem berühmten Jungbrunnen aus uralten Sagen und Legenden gemacht habe. Und tatsächlich: einige Jahre später sei Bradford sichtlich verjüngt wieder aufgetaucht. Er behauptete, tibetische Mönche hätten ihm spezielle Riten gezeigt – die Fünf Tibeter. Diese Story konnte allerdings nie bestätigt werden. In Tibet kennt niemand die fünf Übungen. Als wahrscheinlich gilt, dass sie der indischen Yogatradition des 7. oder 8. Jahrhunderts entstammen. Und egal, wie es sich mit ihrer Herkunft verhält, zeigt sich seit Bekanntwerden der Übungen gegen Ende der 1980er Jahre in Deutschland, dass an ihrer Heilkraft etwas dran ist.

Die Kombination aus Gymnastik, yogaähnlichen Bewegungen und einer bestimmten Atemtechnik bewirkt vielleicht keine Wunder, aber sie stärkt  Körper und Geist.  Die Fünf Tibeter seien deutlich effektiver als ein normales Fitness- oder Gymnastikprogramm, behaupten viele Menschen, die sie einige Zeit lang ausprobiert haben. Die Wirkung wird traditionell so erklärt: Die Tibeter stimulieren die Energiezentren im Körper, die sogenannten Chakren, und „harmonisieren“ sie. Auch wenn die Chakrenlehre nicht wissenschaftlich fundiert ist, so lehrt die praktische Erfahrung doch, dass regelmäßig Übende sich ausgeglichener und ruhiger fühlen. Sie können sich bewusster auf ihre Aufgaben und ihren Alltag konzentrieren und gleichzeitig schneller entspannen. Zusätzlich wachsen Lebenskraft und Kreativität. Sogar gesundheitliche Probleme verschwinden, darunter Sodbrennen und nervöses Kopfweh, Schlafstörungen, Regelbeschwerden oder Verspannungen, wie die Praktiker versichern. Diesen Beitrag finden Sie in Ausgabe 1/2017.



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