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Im Rhythmus des Sonnenlichts

Leonid-Ikan / shutterstock.com

Auszug aus Heft 1/21

Der technische Fortschritt macht künstliches Licht nach Bedarf fast jederzeit verfügbar. Wir sind scheinbar unabhängig von der Sonne. Aber nur mit ihrer Hilfe bleibt unser Biorhythmus im Takt des Lebens.

Die ganze Menschheitsgeschichte über entsprachen Licht und Dunkelheit dem Wechsel von Tag und Nacht. Wie sich die Blüten vieler Pflanzen morgens öffnen und abends schließen, so gab die Sonne auch für den Menschen den Takt des Lebens vor, den Rhythmus von Aktivität und Ruhe. Um eine gesunde Balance musste sich keiner Gedanken machen. Spätestens mit der Erfindung des elektrischen Lichts hat sich dies grundlegend geändert. Fraglos hat der Mensch schon seit Urzeiten versucht, noch ein bisschen Licht in die Dunkelheit zu bringen, um länger feiern oder arbeiten zu können – zunächst mit der Beherrschung des Feuers seit wohl mindestens zwei Millionen Jahren, viel später gefolgt von Fackeln, Öllämpchen und schließlich den Kerzen, die es als nostalgische Lichtspender bis in die Gegenwart geschafft haben.

Doch an der Vorherrschaft der Dunkelheit während der Nacht änderte dies zunächst nichts. Ein fundamentaler Wandel im seit Ewigkeiten vorbestimmten Lebenstakt begann sich mit Brennstoffen wie Tran aus dem Fett von Walen und Robben, Petroleum und schließlich Gas abzuzeichnen. Licht konnte damit in viel größeren Mengen produziert werden, genug, um auch die Metropolen des 19. Jahrhunderts mit hellen Laternen auszuleuchten.

Seit die Glühbirne vor rund 140 Jahren fit für den massenhaften Einsatz war, trat die Menschheit in ein völlig neues Lichtzeitalter ein. Wir tippen auf den Schalter, und es wird Licht. So viel wir wollen. Bis tief in die Nacht leuchten Leselampe und Deckenstrahler, Bildschirme von TV und PC scheinen uns an, im Bett flackern auf dem Smartphone noch einmal die Whatsapp-Grüße und Newsfeeds auf. Ist das Licht endlich aus, glimmen noch die Bereitlämpchen und LEDs von elektronischem Wecker und Co. Unaufhaltsam dringt auch das Licht der Straßenlaterne durch den Vorhang und lässt das Schlafzimmer nicht wirklich dunkel werden. Große Teile der Menschheit erfahren nie, wie es ist, des Nachts in den Sternenhimmel zu schauen, ohne selbst im Dunst des Kunstlichtmeers zu stehen.

Und mit der Herrschaft über das Licht ist noch etwas passiert: Wir glauben, wir könnten uns die Sonne sparen. Shopping-Mall und Supermarkt, so manche Werkhalle und sogar so manches Büro ist heute praktisch fensterlos. Viele Menschen halten sich ständig in Innen­räumen auf, wohnen vielleicht im Erdgeschoss, vorn zwei große Bäume, hinten gleich die nächste Häuserreihe. Die Auswirkungen dieses Lebens im neuen (Kunst-)Lichtzeitalter auf unsere Biologie könnten kaum größer sein.

Den vollständigen Beitrag finden Sie in Ausgabe 1/2021

Weitere Aspekte in diesem Beitrag:

  • Wichtiger Taktgeber im Biorhythmus
  • Im Rhythmus der Jahreszeiten leben

 


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