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Wildpilze genießen

Foto: Mara Zemgaliete/AdobeStock.com

Wildpilze haben ein unverwechselbares Aroma, das jetzt auf  Waldwegen in die Nase steigt.

Pilze sind Lebewesen zwischen Pflanze und Tier, und sie bereichern den Speiseplan mit ihrem hohen Eiweiß- und Ballast­stoffgehalt, reichlich Kalium sowie den Vitaminen B₉ (Folsäure) und D (vor allem Steinpilze) – und das mit wenig Fett und Kalorien. Von den 5000 Pilzen, die in Mitteleuropa vorkommen, sind etwa 150 leicht bis stark giftig. Sammelanfänger sollten sich nicht nur auf ein Bestimmungsbuch verlassen. Kurse zur Pilzerkennung bieten unter anderem Volkshochschulen. Pilzsachverständige in Wohnortnähe finden Sie unter www.dgfm-ev.de/Service.

Da Wildpilze Schwermetalle wie Kadmium, Blei und Quecksilber speichern, rät die WHO, nicht mehr als 250 Gramm pro Woche zu verzehren. Und es gibt noch ein anderes Problem: Auch mehr als 33 Jahre nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl sind einige Wildpilzarten radioaktiv belastet. Besonders hoch kontaminierte kleinere Gebiete finden sich im Bayerischen Wald, im Donaumoos bei Ingolstadt und in der Region Mittenwald. Stark betroffen sind Röhrenpilze wie Maronen- oder Birkenröhrlinge, etwas weniger belastet sind Steinpilze und Pfifferlinge. Das Bundesamt für Strahlenschutz rät hier zum Verzicht, denn Strahlenbelastung baut sich im Körper nicht ab, sondern sammelt sich lebenslang an. 

Diesen Beitrag finden Sie in Ausgabe 5/2019



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