Übersäuerung macht müde und krank. Die Naturheilkunde kennt einige Möglichkeiten und Wege, die Sie sanft und nachhaltig wieder ins gesunde Gleichgewicht bringen.
Jeder weiß, wie Säure wirkt: brennend – schlimmstenfalls sogar ätzend. Es fühlt sich schrecklich an, wenn beißend saurer Magensaft die Speiseröhre bis in den Mund hinaufsteigt. Bei einem derart aggressiven Charakter wundert es nicht, wenn Säuren bereits in kleineren Mengen den empfindlichen Stoffwechsel im Körper durcheinander bringen können. Und das tun sie allzu oft.
In der Naturmedizin gilt Übersäuerung als treibende Kraft hinter vielen Volkskrankheiten wie Rheuma, Gicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Leiden und selbst Knochenschwund. Wissenschaftler wie Prof. Thomas Remer vom Forschungsinstitut für Kinderernährung der Universität Bonn finden dafür immer mehr Beweise: „Wer viel säurebildende und damit auch kaliumärmere Nahrung aufnimmt, hat nachweislich ein größeres Risiko, Bluthochdruck zu entwickeln.“ Und zu hoher Druck in den Arterien gilt als großer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Selbst bei den Knochen bestätigt sich der Verdacht. Prof. Thomas Remer: „Wir konnten sogar schon bei Kindern nachweisen, dass eine höhere Säurebelastung zu einem geringeren Knochenmineralgehalt führt.“ Der Grund: Der Körper muss aus den Knochen stützende Basen-Mineralien entnehmen, um damit überschüssige Säuren über die Nieren ausscheiden zu können.
Leider ist es nicht möglich, Übersäuerung verlässlich zu messen. Der Säurewert im Blut, der pH-Wert stimmt meist, selbst wenn Bindegewebe und Zellen längst stark übersäuert sind. Brennende Augen am Abend weisen auf ein Ungleichgewicht hin. Der Geschmack im Mund sagt nichts darüber, wie ein Nahrungsmittel im Körper wirkt. „Zitrone ist ein herausragender Basenspender“, lobt Prof. Remer. Basen sind die Gegenspieler der Säuren und können diese neutralisieren. Das größte Säureproblem bereiten Sulfate. Sie werden freigesetzt, wenn der Körper tierisches Eiweiß verarbeitet. Deshalb sind Fleisch und Käse große Säurebildner. „Moderate Mengen Fleisch können Sie dennoch regelmäßig essen“, beruhigt Prof. Remer, „aber Sie müssen dann zum Ausgleich kräftig beim Obst und Gemüse zulangen.“
Säure-Bösewicht Nummer zwei ist der Phosphor. Das Mineral steckt ebenfalls reichlich in Fleisch und Käse, aber auch im Getreide. Deshalb ist es sinnvoll, Reis und Nudeln öfter mal durch Kartoffeln zu ersetzen. Eine basenüberschüssige Diät ist immer Herzstück einer Entsäuerungsbehandlung. Experten empfehlen: Die Nahrung sollte zu 80 Prozent basisch sein. Doch die Komplementärmedizin bietet noch zahlreiche weitere Verfahren, um die sich oft über viele Jahre in Zellen und Bindegeweben angehäuften Säuren auszuleiten. Schnell lindern sich dabei Beschwerden, und es erwachen neue Lebenskräfte. Lesen Sie den vollständigen Beitrag in Ausgabe 03/2018.
Weitere Aspekte des Beitrags:
- Naturheilkundliche Entsäuerungspräparate aus der Apotheke
- Basische Bäder
- Darmreinigung
- Bewegungstipps
- Massage und Lymphdrainage
- Schlaf und Entspannung