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Neue Lösungen für ein altes Problem

CrissLari / shutterstock.com

Auszug aus Heft 1/21

>> Wenn Rückenschmerzen nicht enden wollen
>> Die multimodale Therapie: ganzheitliche Diagnose und Behandlung im Experten-Team
>> Bewegung und Entspannung – So beugen Sie Rückenschmerzen vor

Wer häufig von Rückenschmerzen betroffen ist, sollte nicht zögern, den Ursachen auf den Grund zu gehen, denn dauernde Schmerzen sind oftmals der Beginn für eine Chronifizierung. Die Folgen können gravierend sein: von Depression bis Medikamentensucht. Doch es gibt Auswege aus diesem Teufelskreis: Die ganzheitlichen Behandlungsansätze der multimodalen Schmerztherapie setzen bei den tieferen Ursachen der Beschwerden an.        

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel schlägt der Schmerz ein. Vor allem, wenn Schmerzen im Kreuz, also in der unteren Lendenwirbelsäule, auftreten, „geht“ meist gar nichts mehr. Betroffene können sich nicht setzen, nicht stehen, kaum mehr einen Schritt machen und nicht mehr ihrem Job nachgehen. Rückenschmerzen sind deshalb der häufigste Grund für Krankschreibungen.

Verspüren Menschen fiese Stiche und ein bohrendes Brennen im Rücken, wenden sich viele direkt an einen Orthopäden – schließlich ist er der Experte für den Bewegungsapparat und die Wirbelsäule. Manche eilen sogar umgehend zum Neurochirurgen, in der Hoffnung, dass sie dort sofort eine schmerzhemmende Kortisonspritze bekommen. Zugleich ist meist die Sorge groß, dass hinter den Beschwerden eine gefährliche Erkrankung steckt. Das jedoch können die konsultierten Ärzte fast immer ausschließen, zum Glück: Strukturell bedingte Erkrankungen der Wirbelsäule – etwa ein Bandscheibenvorfall oder starker Verschleiß der Wirbelgelenke – sind relativ selten, und in den wenigsten Fällen verursachen ein Tumor, ein Knochenbruch durch Osteoporose, Nervenschäden oder eine rheumatische Entzündung die Beschwerden.

Weist nichts auf eine ernstzunehmende Ursache hin, lautet die Diagnose, quasi aus Mangel an Beweisen, „nicht-spezifische Rückenbeschwerden“, und oftmals  verschwinden die akuten Beschwerden spätestens nach einer Woche auch wieder von selbst. Die verspannten Muskeln und Faszien lockern sich, die Beweglichkeit kehrt zurück, der Schmerz lässt nach, und der böse Spuk ist vorbei. Aber was, wenn nicht?

Verzweifelte Suche nach der Ursache
Was können Betroffene tun, wenn die Rückenschmerzen Tag und Nacht anhalten oder immer wieder zurückkehren? Die Auskunft, dass ihnen „eigentlich“ nichts fehlt, hilft ihnen wenig. Schließlich bilden sie sich die Schmerzen nicht ein. Sie sind fürchterlich real, ersticken jede Freude und überschatten jedes Erlebnis. Auf der Suche nach einer adäquaten Behandlung werden weitere Ärzte konsultiert. Eine Odyssee durch Facharztpraxen beginnt. Meist besteht kein Zweifel, dass der Patient wirklich leidet und sich sein Zustand weiter verschlechtert. Um Schmerzen zu vermeiden, nimmt er ­eine Schon- und somit Fehlhaltung ein, wodurch die Muskulatur ungleich belastet wird. So entstehen Verspannungen, die wiederum Schmerzen hervorrufen. Die verordneten manuellen Therapien lindern den Schmerz vielleicht ein wenig, aber sie wirken nicht nachhaltig. Mit Hilfe bildgebender Verfahren lassen Ärzte deshalb die Wirbelsäule und die umliegenden Gewebsstrukturen genauer durchleuchten. Fast immer liefern die Bilder der Magnetresonanz- und Computer­tomografie einen „kleinen“ Befund. Nicht selten wurde bis vor kurzem dann noch zu einer Operation der Bandscheiben, mitunter gar zu einer Versteifung der Wirbelsäule geraten. Doch viel zu oft brachte die OP keine Besserung der Rückenbeschwerden.

Inzwischen belegen viele Untersuchungen, dass weder eine Abnutzung oder eine Vorwölbung der Bandscheiben noch ein Verschleiß der Facettengelenke in der Wirbelsäule ein derartiges Ausmaß an Schmerzen hinreichend erklären kann. Diese sogenannten degenerativen Erscheinungen sind völlig normal. Schon bei der Hälfte der Dreißig- bis Vierzigjährigen sind Bandscheiben leicht abgenutzt, und dennoch bereiten sie ihnen keinerlei Beschwerden. Der Orthopäde Dr. Joachim Mallwitz, Leiter des Hamburger Rückenzentrums am Michel, rät deshalb Patienten, den Befunden nicht zu viel Bedeutung beizumessen.

Den vollständigen Beitrag finden Sie in Ausgabe 1/2021

Weitere Aspekte in diesem Beitrag:

  • Psychosoziale Belastungssituationen wirken als Verstärker
  • Rückenschmerz als Symptom
  • Wissen extra: So entsteht ein Schmerzgedächtnis
  • Multimodale Therapie: Diagnose und Behandlung im Team
  • Rückenschmerzen besser verstehen und bewältigen
  • Spezialisierte Rückenzentren
  • Wie Sie Rückenschmerzen vorbeugen

 


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