Nicht zufällig schnüren vor allem im Herbst viele Menschen ihre Wanderschuhe. „Das Laufen in der Natur wirkt sich positiv auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus“, erläutert Dr. Martin Rinio, leitender Facharzt in der Gelenk-Klinik Gundelfingen.
„Zudem verbessert sich die Durchblutung bestimmter Hirnregionen“ – was gut ist für Konzentration und Gedächtnisleistung. Weil vermehrt Endorphine ausgeschüttet werden, steigt die Stimmung, Glücksgefühle stellen sich ein. Damit nicht genug: „Wandern gehört zu den besonders schonenden Ausdauersportarten und kann daher auch noch im fortgeschrittenen Alter ausgeübt werden“, sagt der Orthopäde und Unfallchirurg. Ungeübte Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen sollten jedoch einiges beachten:
› Passen Sie die Strecken an Ihre Kondition und Fähigkeiten an. Dr. Rinio: „Wandern darf anstrengen, aber nicht überanstrenegen.“
› Mit Aufwärmübungen vor dem Start vermeiden Sie Muskelzerrungen.
› Halten Sie beim Tempo Maß. „Etwas schwitzen ist okay“, erklärt der Mediziner, „gerät man jedoch ins Schnaufen, so ist es des Guten zuviel.“
› Eine Vorbereitung mit regelmäßigem Krafttraining zu Hause schützt die Gelenke. Der Experte rät: „Beim Bergabgehen sollten Sie den Fuß stets gerade abrollen.“ Das schont auf die Dauer die Knie.
Diesen Beitrag finden Sie in Ausgabe 5/2019