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Das unsichtbare Band

Foto: ToddNiemann/iStock.com

Auszug aus Heft 2/20

Was zwischen Eltern und Säugling geschieht, wirkt sich aufs ganze Leben aus. Die Forschung weiß immer besser, wie Spiegelneuronen und das Hormon Oxytocin die Bindung stärken. Von diesem Wissen können Vater, Mutter und Kind profitieren – von Geburt an.

Ganz früh entwickelt sich zwischen den Eltern und ihrem Kind ein unsichtbares Band. Es gibt ihm die Sicherheit, die es für seine Entwicklung braucht. In dem, was Wissenschaftler als Bindung bezeichnen, erfährt das Kind das Urvertrauen, das ihm den Mut verleiht, die unbekannte Welt zu erkunden. Menschen, die als Kleinkinder sicher gebunden waren, sind als Jugendliche zielstrebiger, können sich besser konzentrieren, lösen Konflikte eher im Dialog und haben sogar seltener Unfälle. Als Erwachsene können sie schwierige Situationen besser meistern. Ihre Gefühle überwältigen sie nicht, sie reflektieren ihre Handlungsweisen gelassener, gewinnen die Unterstützung ihrer Mitmenschen und bilden weniger Stresshormone.

Aber was ist nötig, damit dieses unsichtbare Band entsteht? Und wie genau geschieht das? Darüber erfährt die neurobiologische Forschung immer mehr.

Am Anfang steht die Spiegelung
Erblickt ein neugeborenes Baby ein fröhliches Gesicht, öffnet es seine Lippen. In Antwort auf einen traurigen Ausdruck scheint es leicht zu schmollen. Ist der Blick des Erwachsenen überrascht, rundet sich der kleine Mund. Gibt das Neu­geborene glückliche Laute von sich, versucht die Mutter ihrerseits, diese in einem ähnlichen Ton nachzuahmen. Von Anbeginn des Erdendaseins also setzt das kommunikative Wechselspiel ein, in dem Neugeborenes und Eltern­ einander in Mimik und Stimme nachahmen. Dieses instinktive Spiegeln ermöglicht es, Stimmung und Bedürfnisse immer feiner nachzuempfinden. Die Bindungsentwicklung geht mit Veränderungen im Nerven- und Hormonsystem einher. Mit Gehirnscans und Hormonuntersuchungen können sie gemessen werden, und diese neuesten Untersuchungsmethoden zeigen: Anders als viele wohl vermuten würden, ist das fürs Lebensglück, fürs Kinder- und Elternglück so wichtige Bioprogramm kein unabänderlich und mehr oder minder erfolgreich vor sich hinlaufendes Uhrwerk. Es ist vielmehr formbar – gerade über unser Empfinden und unser Verhalten, wie die Forschung zeigt. Den vollständigen Beitrag finden Sie in Ausgabe 2/2020

 

Weitere Aspekte in diesem Beitrag:

  • Biologische Mitspieler bei der Synchronisation
  • Die sichere Bindung ist ein Anti-Stress-Elixier
  • Soll ich mein Kind auch mal schreien lassen?
  • Buchtipp

 

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