Auszug aus Heft 2/20
Immer mehr Studien beweisen es: Eine bewusste Ernährung kann wesentlich dazu beitragen, unser Gedächtnis zu erhalten. Sie ist damit eine wichtige Säule in der Vorbeugung von Alzheimer und Demenz.
Alzheimer zu bekommen und seine Erinnerungen zu verlieren – die Angst davor gehört in Deutschland zu den am häufigsten geäußerten Befürchtungen. Zu Recht, schließlich erkranken immer mehr Menschen im Alter an einer Demenz, insbesondere an Alzheimer. Allein in Deutschland rechnet man für die nächsten Jahre mit mindestens zwei Millionen Erkrankten, Tendenz steigend. Kein Wunder, dass die Wissenschaftler mit Hochdruck die Ursachen erforschen, um eine wirksame Prävention zu erarbeiten. So weisen viele Studien darauf hin, dass mit einer bewussten Lebensweise die Leistung des Gehirns lange erhalten werden und auch das individuelle Alzheimer-Risiko deutlich gesenkt werden kann.
Einer vitalstoffreichen und zugleich schadstoffarmen Ernährung kommt bei der Gesunderhaltung des Gehirns eine besonders wichtige Aufgabe zu. „Denn der Hippocampus, die Gehirnzentrale für das lebenslange Sammeln von Erfahrungswissen, wächst bis ins hohe Alter“, erklärt Dr. Michael Nehls. Der Molekulargenetiker und Arzt hat sich intensiv mit Demenzerkrankungen und ihren Ursachen beschäftigt. „Die wichtigste Voraussetzun ist, dass es ausreichend mit dem richtigen Baumaterial versorgt wird.“
Antioxidantien: Die Bodyguards für den Kopf
Vor allem pflanzliche Nahrung liefert Inhaltsstoffe, die das Nervennetz im Kopf gesund halten, damit es Informationen schnell und präzise verarbeiten kann. Diese sogenannten Antioxidantien (siehe Kasten Seite 60 „Kämpfer im Körper“) bewirken kleine Wunder in Sachen Zellschutz. Eine Studie der angesehenen Harvard-Universität in den USA mit 13 000 Frauen ergab, dass die Gedächtnisleistung steigt, wenn regelmäßig Gemüse aus der Kreuzblütler-Familie gegessen wird. Ganz oben rangiert Brokkoli. Kopffreundliche Antioxidantien enthalten auch Hülsenfrüchte (Sojabohnen, Linsen, Kichererbsen) und Naturreis sowie Haferflocken. Eine weitere Harvard-Studie mit 16 000 Frauen konnte nachweisen, dass der Verzehr von Heidelbeeren und Erdbeeren den geistigen Abbau statistisch um zweieinhalb Jahre verzögert. Andere US-Forscher belegten, dass täglich eine Handvoll Beeren – sogar noch bei beginnender Demenz – die Konzentration stärkt. Auch Nüsse wie Para- und Kokosnuss halten den Kopf fit. Ähnlich antioxidativ wirken Safran, Kurkuma, Koriander, Nelken, Muskatnuss, Dill, Rosmarin, Thymian, Oregano, Basilikum, Minze und Petersilie. Sie gehören täglich auf den Teller: in Form getrockneter Gewürze, noch besser aber frisch. Den vollständigen Beitrag finden Sie in Ausgabe 2/2020
Weitere Aspekte in diesem Beitrag:
- Omega-3-Fettsäuren: Material für neue Nervenzellen
- Weizenkeim-Wirkstoff: Die Putzfrau für den Kopf
- Vitamine, Magnesium & Co.: Noch mehr Essen für den Kopf
- Fasten in Intervallen: Der Turbo für den Stoffwechsel
- viele leckere Rezepte