Der Rückgang der Gehirndurchblutung ist eines der ersten messbaren Anzeichen für eine bald auftretende Alzheimer-Erkrankung. Wissenschaftler der Cornell-Universität in Ithaca (USA) haben jetzt entdeckt, wieso der Blutfluss ins Stocken kommt: Weiße Blutkörperchen bleiben an den Wänden der feinsten Blutgefäße, der Kapillaren, haften und blockieren so ein Gefäß nach dem anderen. In Tierversuchen konnten die Forscher dies nun umkehren, mit Anti-Haft-Wirkstoffen die weißen Blutkörperchen wieder lösen und den Blutfluss normalisieren. Damit kehrte auch das Erinnerungsvermögen der Tiere zurück. Die Forscher hoffen daher auf einen Durchbruch bei der Alzheimer-Erkrankung. Damit könnten auch Polyphenole eine neue Bedeutung gewinnen. Für einige der Pflanzenstoffe wie etwa aus grünem Tee, Rotwein oder dunkler Schokolade ist eine solche Anti-Haft-Wirkung auf weiße Blutkörperchen bereits nachgewiesen. Diesen Beitrag finden Sie in Ausgabe 3/2019.
Erscheinungsdatum: 3.2019. Nat Neurosci. 201; 22(3)413–420