Plastik und Mikroplastik allenthalben – der Vermüllung unserer Umwelt, vor allem der Weltmeere, wollen immer mehr Naturkosmetikhersteller etwas entgegensetzen und machen sich Gedanken über ihr Verpackungsmaterial.
Drei Aktionen, die wir gut finden:
› Feste Shampoos: Unendlich viele Menschen benutzen täglich ein flüssiges Haarshampoo, und das kommt praktisch immer aus Plastikflaschen. Viele Millionen davon werden pro Jahr allein in Deutschland weggeworfen. Firmen wie Levia und Alverde bieten jetzt feste Shampoos in Pappkartons an, die zudem viel ergiebiger sind als Flüssigshampoos. Im Unterschied zu sogenannten Haarseifen schäumen sie sehr gut auf.
› „Bring it Back“: So heißt eine Aktion des Schweizer Unternehmens Farfalla. Da es in der Schweiz kein Kunststoff-Recyclingsystem gibt, kümmert sich der Naturkosmetikhersteller jetzt selbst darum. Leere Tuben und Flaschen können in den Geschäften zurückgegeben werden, Farfalla leitet sie an einen Recyclingpartner weiter, der daraus neue Behälter herstellt. Dadurch werden pro verwendetem Kilo Plastik ein Liter Erdöl und zwei Kilo Kohlenstoffdioxid eingespart.
› Wiederverwenden, recyceln, reduzieren: Die Firma Grüne Erde füllt seit fast einem Jahr den Großteil ihrer Kosmetik in sogenannten Airless-Glasflakons ab (siehe Foto). Im Inneren des Flakons befindet sich ein Kunststoffsäckchen, so kann der Inhalt nahezu komplett aufgebraucht werden. Die leeren Flakons lassen sich zerlegen. Dann kann der letzte Rest aus dem Säckchen gedrückt werden, Glas- und Kunststoffteile können getrennt entsorgt werden. Bei Überverpackungen wird Recyclingkarton verwendet.
Das können Sie selbst tun
Überlegen Sie sich vor Ihrem nächsten Drogeriebesuch, welche Produkte Sie wirklich brauchen. Muss es eine getönte und eine ungetönte Tagescreme sein? Benötigt Ihre Familie wirklich unterschiedliche Duschgels oder Shampoos wegen unterschiedlicher Duftvorlieben? Kaufen Sie stattdessen doch lieber eine große Flasche mit einem neutralen Duft. Das spart Plastik. Diesen Beitrag finden Sie in Ausgabe 2/2019.