Abnehmen mit Kohlenhydraten - PDF

Man nennt es Jo-Jo-Effekt: Kaum zeigt die Waage ein paar Pfunde weniger, geht es schon wieder aufwärts mit dem Gewicht. Gerade Diäten wie „Low Carb“ können dazu führen, dass der Stoffwechsel seine Arbeit herunterfährt und träge wird. Ernährungsmediziner setzen neuerdings darauf, dem Organismus ausgerechnet durch gezielten Verzehr von Kohlenhydraten zu signalisieren, dass gar kein Mangel vorliegt, damit er wieder „ganz normal“ arbeiten kann.

Dass sich im Lauf der Jahre Übergewicht aufbauen kann, hat seinen Grund in einer sinnvollen Eigenschaft unseres Stoffwechsels, der sich an Lebensweisen und Ernährungsvorlieben anpasst. Mit dem chemischen Prozess des Stoffwechsels wird Energie aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen der Nahrung gewonnen, um die Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Überschüssige Energie wird vor allem in Form von Fett gespeichert, um in Mangelzeiten eine Reserve zu haben. Kommt es immer wieder zu einer Unterversorgung, wie durch Diäten, passt der Stoffwechsel seinen Energiebedarf mit der Zeit daran an. Dieser Lerneffekt des Gehirns führt dazu, dass der Stoffwechsel versucht, mit weniger Kalorien klarzukommen, um für die nächste Notphase gerüstet zu sein. Man nimmt dann schon zu, wenn man weniger isst, als angemessen wäre, und auch die Fettverbrennung ist gedämpft.

Nur wenn dem Körper wieder genug Energie mit Kohlenhydraten aus stärkereichen Lebensmitteln wie Brot, Nudeln, Kartoffeln und Reis zugeführt wird, kann sich ein reduzierter Stoffwechsel auf das natürliche Maß regenerieren. Sie nämlich liefern die Glukose, aus der der Körper schnell und unkompliziert Energie herstellen kann. Kohlenhydrate sollten deshalb etwa 50 Prozent der täglichen Energiezufuhr ausmachen. Ein müder Stoffwechsel kann nun durch ein gezieltes Programm wieder trainiert werden: mit einer Aktivierungsphase, einer Reduktionsphase und einer Erhaltungsphase. In diesem Beitrag führen wir Sie mit einer genauen Anleitung und Selbsttests durch das wirkungsvolle 6-Wochen-Programm.